Maryn Stucken | Lichthof |Hamburg 2013
Goldrausch im Nordschwarzwald. Friedrich, studierter Geologe und erfolgloser Dauerpraktikant, findet mit seiner Mutter Emma und deren Freund Wolf bei Waldarbeiten zufällig einige Goldklumpen. Kurzerhand präsentiert Friedrich seinem ehemaligen Chef eine Satellitenanalyse der Region mit der Aussicht auf ein milliardenschweres Goldvorkommen. Sein Aufstieg zum Topverdiener und Projektmanager folgt schneller, als er „Bluff“ sagen kann. Friedrichs Mutter Emma hingegen entzieht sich der Aufregung um den Goldrausch komplett: Sie stürzt sich in historische Studien und entdeckt den wahren Ursprung der Goldnuggets, von dem Friedrich und Wolf jedoch nie erfahren werden. Als der ganze Schwindel aufzufliegen droht, ergreift Wolf, der mittlerweile zum Spitzenkandidaten einer großen Partei aufgestiegen ist, radikale Maßnahmen.
Philipp Löhle, mehrfach ausgezeichneter Autor, hat sich der entschiedenen Gesellschaftskritik verschrieben. In SUPERNOVA lässt er einmal mehr das heiße Versprechen von Reichtum und Glück kurz aufglühen, bevor vom großen Traum nur kalte Splitter bleiben - wie von einem Stern am Ende seiner Lebenszeit.
In der großen Modelleisenbahnkulisse vom Schwarzwald in seiner ganzen Pracht, Marcel hat sich mal so richtig ausgetobt, eine klare Inszenierung von Maryn. Nur bei der Hofkomponistin Eva, die ganz wunderbare Töne und Musik für die Inszenierung gefunden hat, gab es dann auch von mir etwas Pseudo-Tracht-Artiges mit einem Original Schwarzwälder Bollenhut. Und so konnten wegen der kurzen Vorbereitungszeit Hamburger U-Bahnfahrer mich unterwegs Wolle für die Bommeln wickeln sehen.